Wer für sein Fahrrad viel Geld bezahlt hat, möchte es eigentlich nie unbeaufsichtigt irgendwo anschließen. Vor allem E-Bikes, für die man mehrere Tausend Euro bezahlt hat, sollte man im besten Falle in einer Garage parken. Und genau das kann man ab sofort tun, wenn man in Berlin als Pendler unterwegs ist und sein Fahrrad nutzt, um zum Bahnhof zu fahren. In der Hauptstadt wird nämlich gerade die Fahrrad-Mietgarage Velo Easy getestet.

Velo Easy ist eine Art Schließfach für Fahrräder. Die erste serienreife Velo Easy Box steht am Bahnhof Lichtenberg und bietet Platz für zehn Fahrräder. Geparkt wird das Fahrrad hochkant und damit platzsparend. Über ein Solar-Panel auf dem Dach der Velo Easy Box wird Strom in die Schließfächer geleitet, so dass E-Bikes während des Parkens aufladen können. Reservieren, öffnen und bezahlen lässt sich der Fahrradparkplatz im Schließrondell per Smartphone. Die erste Stunde kostet ein Euro, jede weitere Stunde 80 Cent. Für einen ganzen Tag berechnet Velo Easy drei Euro. Monatstarife sind auch schon geplant.

Auf die Idee der Velo Easy Box kam Berlinerin Claudine Oldengott, da ihr selbst schon mehrfach Fahrräder gestohlen wurden. Gemeinsam mit ihrem Vater, einem Stahlbaumeister, entwickelte sie bereits vor fünf Jahren erste Baupläne für eine Fahrradschließbox. Umgesetzt hat sie die Pläne schließlich mit ihrem früheren Nachbarn und jetzigen Mitgründer Marco Hinz, mit dem sie im September letzten Jahres die Smart Solutions GmbH gründete und zwei Unternehmenspartner aus dem Stahlbau- und Softwarebereich an Bord holte. Kurze Zeit später war der erste Prototyp für Velo Easy bereits fertig.

An 300 Standorten in Berlin soll es künftig Velo Easy Boxen geben. Wenn das Projekt gut läuft, werden die Fahrrad-Mietgaragen auch in anderen großen Städten aufgestellt.

Quelle: gruenderszene.de, weitere Informationen unter: velo-easy.de